Als die ersten Energiesparlampen auf dem Markt kamen, schien es auf den ersten Blick so, als seien diese auf jeden Fall die bessere Alternative zur Glühbirne. Mittlerweile gibt es kaum mehr klassische Glühbirnen zu kaufen. Die mit 100 und 75 Watt sind in der Europäischen Union sogar gar nicht mehr erhältlich. Es ist geplant, ab September 2011 auch den Verkauf der Glühbirnen mit 60 Watt zu verbieten. Energiesparlampen geraten aber immer mehr in die Kritik: Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass Energiesparlampen gefährliches Quecksilber freisetzen, wenn sie zu Bruch gehen.
Wie gefährlich sind Energiesparlampen?
In den meisten Energiesparlampen befindet sich flüssiges Quecksilber. Die Studie zeigt, dass der Richtwert um das Zwanzigfache überstiegen wird, wenn dieser Stoff freigesetzt wird. Dies geschieht schnell, wenn die Energiesparlampen hinunterfallen und Bruch gehen. Das Quecksilber ist gesundheitsschädlich, besonders für Schwangere und Kinder. Sollte es einem passieren, dass die Energiesparlampe bricht, sollte man sofort die Fenster öffnen und die beschädigte Lampe luftdicht verpackt entsorgen. Es empfiehlt sich, im Kinderzimmer auf alternative Leuchtmittel zurückzugreifen: Eine Möglichkeit sind beispielsweise LED Lampen. Sie sind zwar etwas teurer, aber nicht so gesundheitsschädlich, und sie haben sogar eine bessere Leuchtqualität als die Energiesparlampen.
Was wird die Europäische Union tun?
Es sieht nicht so aus, als würde das Glühbirnenverbot wieder gestoppt werden. Der EU- Energiekommissar Günther Öttinger teilte mit, dass die EU hier keinen Rückzieher machen möchte. Durch das Glühbirnenverbot werde einfach zu viel Strom gespart und eine Gefahr für die Gesundheit sehe er durch die Energiesparlampen nicht.
An den Gesetzen wird sich also voraussichtlich nichts ändern. Man kann lediglich als Verbraucher selber darauf achten, welche Lampen man sich anschafft. Das Glühbirnenverbot bedeutet ja nicht, dass man ausschließlich auf Energiesparlampen zurückgreifen muss. Es sollte sich jeder überlegen, welche Alternativen für ihn infrage kommen. Es gibt übrigens bereits bruchsichere Energiesparlampen, die kaum Quecksilber enthalten. Diese sind jedoch noch nicht so weit auf dem Markt verbreitet.