Obwohl es kein großes Geheimnis war, dass man mit einem Wechsel des Stromanbieters viel Geld sparen kann, trauten sich viele Leute bisher nicht, diesen Schritt auch wirklich in die Tat umzusetzen. Die Gründe waren vielfältig: Da war zum einen der Punkt Bequemlichkeit. Denn man befürchtete, der Wechsel zu einem anderen Anbieter sei viel zu kompliziert und zeitaufwendig. Zudem hatte man Angst, man würde vielleicht in der Übergangsphase gar kein Strom beziehen können. Außerdem ging das Gerücht um, günstiger Strom wäre auch qualitativ schlechter. So blieben die Kunden also lieber bei ihrem alten Stromanbieter, um sich die gefürchteten Komplikationen zu ersparen. Die neue Studie „Strommarkt 2010/2011“ von TNS Infratest zeigt aber jetzt, dass die meisten Leute offensichtlich mit diesen Vorurteilen aufgeräumt haben und sich oftmals trauen, ihren Anbieter zu wechseln.
Unternehmen locken mit Naturstrom
Immer mehr konventionelle Stromanbieter versorgen nun ihre Kunden auch mit Naturstrom. Das verleitet natürlich die bisherigen Kunden der Naturstromanbieter, zu einem anderen Unternehmen überzulaufen. Inzwischen haben sogar viele Billiganbieter den heiß begehrten Ökostrom in ihrem Repertoire. Warum also sollten Naturliebhaber nicht ihren Anbieter wechseln? Das Vorurteil billig ist gleich schlecht wurde wohl inzwischen aus der Welt geschafft. Die gestiegene Konkurrenz auf dem Strommarkt führt dazu, dass die Unternehmen ihren Markenauftritt stärken müssen. Denn wenn jeder den gleichen Strom im Angebot hat, müssen die Firmen durch ein geschicktes Marketing punkten.
Es ist ja gar nicht kompliziert!
Nicht nur der Ökostrom bewegt die Leute zu einem Stromanbieterwechsel, sondern auch die Einsicht, dass dieser ja gar nicht so kompliziert ist wie befürchtet. Oft wird man in wenigen Schritten Kunde eines anderen Unternehmens. Und der Wechsel lohnt sich: Mit der richtigen Wahl kann man viel Geld sparen. Das haben die Leute nun endlich begriffen und sind, wie die TNS-Studie belegt, viel bereitwilliger geworden, ihren Stromanbieter zu wechseln.