Unangenehme Post werden wohl die meisten Haushalte in Deutschland, in diesen Tagen, bekommen. Die Rechnung für den genutzten Strom wird für die meisten Haushalte in Deutschland im nächsten Jahr weitaus höher ausfallen, als es bisher der Fall war. Grund dafür ist eine Preiserhöhung von etwa 350 Stromversorgern in der Bundesrepublik. Ob sich innerhalb der nächsten Tage noch weitere Stromversorger der Preiserhöhung anschließen, bleibt abzuwarten. Eine Senkung der Strompreise für 2011 ist allerdings von noch keinem Versorger angekündigt worden. Ende des Jahres 2009 kündigten immerhin noch 70 Stromversorger Preissenkungen an. Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten.
Warum werden die Strompreise erhöht?
Ausschlaggebend für die Erhöhung der Strompreise ist die Zunahme an Solaranlagen zur Stromgewinnung sowie die Erhöhung der EEG-Umlage. Die EEG-Umlage wird umgangsprachlich auch als Ökostrom-Umlage bezeichnet. Die Preiserhöhung der EEG-Umlage hat es in sich, denn diese steigt im Jahr 2011 mehr als 70 Prozent an. Somit fallen alleine 3,5 Cent pro Kilowattstunde an, die zum Ausgleich der Ökostrom-Umlage benötigt werden. Diese ist deshalb so hoch, weil jeder, der Ökostrom ins Stromnetz einspeist, dafür eine Vergütung erhält. Im Bereich des Stroms, der aus Solarenergie gewonnen wird, ist diese überdurchschnittlich hoch.
Wird der Strom jetzt jedes Jahr teuerer?
Diese Frage kann so pauschal nicht beantwortet werden, so der Amprion-Sprecher. Denn der ausschlaggebende Faktor für die Strompreiserhöhung durch die Ökostrom-Umlage ist der Bau neuer Anlagen zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien. Für das Jahr 2012 werde allerdings noch einmal eine Erhöhung der EEG-Umlage erwartet. Allerdings sollte diese nicht mehr als 0,9 Cent pro Kilowattstunde betragen. Dann läge die Summe, pro Kilowattstunde, die für die Ökostrom-Umlage bezahlt werden müsste, bei 4,4 Prozent. Im günstigsten Fall kann es aber auch passieren, so der Sprecher von Amprion weiter, dass eine Senkung von 0,1 Cent möglich ist. Genaue Zahlen könnten aber erst nächstes Jahr um diese Zeit genannt werden. Möglich wäre aber auch, dass die Preise im nächsten Jahr wieder kurzfristig fallen, um dann zum Jahreswechsel wieder erhöht zu werden.