Beim Strompreis zahlen Sie drauf
Der Ärger über die gestiegenen Strompreise wächst bei Politikern wie Verbrauchern gleichermaßen. Auch in diesem Jahr haben die Anbieter wieder mächtig an der Preisschraube gedreht und das, obwohl der Strompreis doch eigentlich laut Exertenprognosen günstiger werden müssten.
Das bestätigt nun auch eine Studie der Grünen, die eindeutig die These stützt und sogar noch einen Schritt weiter geht, denn es steht die Behauptung im Raum, der Verbraucher zahlt zuviel für seinen Strom und eigentlich gibt es für diese Ausgaben keinen offensichtlichen Grund. Anders sehen das natürlich die Stromkonzerne selbst.
So gibt der Sprecher des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, kurz BDEW zu bedenken „wir rechnen in der Tendenz mit weiter steigenden Preisen“. Dafür macht er die vermehrte Einspeisung von erneuerbaren Energien in der Hauptsache verantwortlich. Außerdem müssen die Konzerne selbst den Verbrauch bis zu drei Jahre vor dem eigentlichen Verbrauch festlegen und können ihn erst viel später nach unten revidieren. Wenn es nach den großen Stromkonzernen geht, also alles im grünen Bereich und auch die Preiserhöhungen sind durchaus vertretbar.
Eine Geschichte mit zwei Gesichtern, denn zwar belegt die Studie der Grünen eindeutig, dass der Verbraucher vermehrt zur Kasse gebeten wird, jedoch berücksichtigen sie dabei nicht die tatsächliche Steigerung der erneuerbaren Energien, deren Umlegung in das normale Stromnetz den Anbieter fast doppelt soviel kostet wie der normale Strom. Fakt bleibt, seit nunmehr zehn Jahren steigen die Preise für Strom an. Der Verbraucher guckt dabei sprichwörtlich die Röhre, denn er ist auf den Strom angewiesen und kommt bei der Zahlung der Rechnungen mächtig ins Schwitzen. Selbst die Öffnung des Marktes und die Steigerung der Konkurrenzanbieter hat an dieser Tendenz nach oben bisher nichts ändern können. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht und die Wut wächst.