Die Klimareise von Kanzlerin Angela Merkel geht in die zweite Runde und das heißt, es ist Zeit für die Europäische Energiebörse in Leipzig. Dazu Merkel selbst: „Hier wird Energiegeschichte geschrieben, indem die Märkte der Energie transparenter gemacht werden.“
Auch hier ist das Dreh-und Angelthema die Möglichkeit, die Strom- und Gaserzeugung bald nur noch aus erneuerbaren Energiequellen zu stemmen. Wo ginge das besser als genau an der Stelle, wo die Preise für die Erzeugung von Strom und Gas gemacht werden? Denn genau das ist die Aufgabe der European Energy Exchange AG, wie die Europäische Energiebörse mit vollständigem Namen heißt. Deshalb soll es gemeinsames Ziel sein eine Energiegewinnung für ganz Deutschland zu schaffen, die nicht nur gut für das Klima ist. Es soll darüber hinaus ein fairer Wettbewerb auf dem Markt entstehen, was letzten Endes auch zu fairen Preisen für die Endverbraucher führt.
Das möchte die Kanzlerin natürlich ganz genau wissen und bildete sich auf ihrer Energiereise gleich weiter. Sie ließ sich ausführlich über das gesamte Handelsgeschehen aufklären im Bereich von Gas, Strom und CO2-Zertifikaten. Den Fortschritt sieht Merkel dabei in der steigenden Transparenz. Es sei bereits als großer Erfolg anzusehen, einen Referenzpreis für Strom angeben zu können und somit den Wettbewerb offener zu gestalten. An einem Gaspreisindex wird derzeit noch gearbeitet.
Ziel soll es sein, schon in diesem Jahr deutlich mehr erneuerbare Energien ins Stromnetz einspeisen zu können, bis zum Jahre 2050 gar die Hälfte des gesamten Bedarfes darüber decken zu können. Wichtige Schritte auf diesem Weg sind nicht nur die Anlagen selbst, sondern der Ort, an dem seit 2002 die Preise verhandelt werden, die Energiebörse. Bisher bestimmen Nachfrage und Angebot wie bei jedem Handelsgut den Marktpreis, das soll sich dank Referenzpreisen ändern. Da Gaspreise und Erdölpreise zudem eng aneinander gekoppelt sind, würde das auch den Erdölmarkt stabilisieren, hofft die Kanzlerin.