Und zwar im Taschenformat für das Handy oder Smartphone. Nachdem Solarzellen auf Hausdächern heute schon fast überall zum Stadtbild gehören, sind Forscher mehr und mehr bemüht, auch andere Verwendungsmöglichkeiten für die Solarzellen zu finden. Neuster Clou: Die Solarzelle für das Handy.
Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigen sich mit den neuen Möglichkeiten der organischen Solarzellen. Diese sind im Gegensatz zu den anorganischen Solarzellen, wie sie zum Beispiel auf den Hausdächern eingesetzt werden wesentlich praktischer für den Gebrauch in kleinerem Format. Das Material besteht dabei nicht aus empfindlichem Glas, sondern aus einer bestimmten Form von Plastik. Das macht die Solarzellen ausgesprochen flexibel und robust, denn sie können gebogen und geknickt werden ohne das sie zerbrechen können und dazu sind sie auch viel leichter.
Einziger Nachteil. Noch können die neuen Solarzellen nicht die gleiche Menge der eingefangenen Energie auch wirklich in Strom umsetzen, wie das derzeit die anorganischen Solarzellen tun. Bei denen sind das rund 25 Prozent der umgesetzten Energie während die neuen kleineren organischen Zellen gerade mal 8 Prozent schaffen. Damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, denn schon in 10 bis 15 Jahren sollen diese „Kinderkrankheiten“ behoben worden sein und dann ist es bei Kleidungsstücken, Handtaschen, Handys und Co problemlos möglich, die Kraft der Sonne möglichst effektiv zu nutzen, um leere Akkus wieder aufzufüllen oder Kleider zum leuchten zu bringen.
Bereits jetzt beginnen einige Firmen mit dem Verkauf von beleuchteten Handtaschen und auch Handys, die mit Solarenergie wieder aufgeladen werden, gibt es schon auf dem Markt. Die Zukunftsaussichten werden durchaus positiv eingeschätzt, auch wenn diese ersten Geräte bislang noch nicht das volle Leistungsspektrum ausschöpfen können, weil die Wissenschaft noch nicht ganz so weit ist. Es funktioniert und das gut. Und das ist erstmal die Hauptsache.
Damit wäre im Zuge der Diskussionen über das neue Umweltbewusstsein in Sachen Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien schon ein großer Schritt im Taschenformat getan. Die Technologie dafür zumindest ist durchaus massentauglich und flexibel einsetzbar in vielen Anwendungsbereichen.