Elektroingenieur Scott Brusaw aus dem amerikanischen Bundesstaat Idaho legte ein interessantes Konzept zur Stromgewinnung vor. Seinen Berechnungen nach könnte es sich lohnen, die Straßen mit Solarpanels anstelle von Teer zu pflastern. Doch Kosten, Material und die nachts fehlende Sonnenstrahlung erweisen sich bislang noch als problematisch. Immerhin ist der Plan aber vielversprechend genug, um weitere Forschungen nach sich zu ziehen.
Ausnutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur
Künftig können US-Touristen nicht nur den Sunset Boulevard in Los Angeles bestaunen, sondern möglicherweise bald auch den Sunrise Boulevard – und das hoffentlich bald in großen Teilen der USA. Elektroingenieur Scott Brusaw hat ein Konzept vorgelegt, das vorsieht, Parkareale, Autobahnen und Straßen nicht wie bisher üblich mit Teer zu versehen, sondern mit zu den Spurbreiten passenden quadratischen 3,7 m breiten Solarpanels. Um den so erzeugten Strom nutzen zu können, müsste unter den Panelen ein Leistungssystem angebracht werden, um den Strom verteilen zu können.
Wenn man von einer durchschnittlichen täglichen Sonnenscheindauer mit ca. vier Stunden und von einen mittleren Wirkungsgrad von 15 Prozent ausgeht, wäre damit zu rechnen, dass pro Solarpanel und Tag 7,6 Kilowattstunden Energie erreichbar sind. Damit könnte man sowohl anliegende Häuser als auch Ladestationen für Elektroautos versorgen.
Probleme bei der Umsetzung
Sollte das Konzept funktionieren, so würden sich die Kosten für die Panele und deren Einbau bald amortisiert haben. Allerdings sind Solarpanels vom Material her nicht besonders stabil. Scott Brusaw hatte daher die Idee, robustes Panzerglas zu verwenden. Um das Abrutschen der Autos auf dem glatten Glas zu verhindern, soll die Oberfläche mit kleinen Grip gebenden Glasprismen ausgestattet werden, die zudem das Licht bündeln würden. Am Speichersystem muss noch gearbeitet werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass tagsüber Energie verloren geht, die dann nachts fehlt.
Für die US Federal Highways Administration ist das Konzept immerhin interessant genug, um Scott Brusaw mit weiteren Forschungsarbeiten in Bezug auf das nötige Material zu beauftragen.