Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist seit dieser Woche beschlossene Sache. Vor 2036 bzw. 2040 wird das wohl nichts werden mit dem Ende der Atomkraft in Deutschland.
Unmut in der Bevölkerung
Die Proteste, Argumente und Demonstrationen haben allesamt nichts genützt. Die Regierung hat beschlossen, dass die 17 Atommeiler am Netz bleiben und dann ist das eben so. Wer fragt also nach der Atomlobby? Wer fragt nach der Entsorgung von Atommüll? Jede Menge Menschen tun das, aber greifbare Ergebnisse sieht man da nicht. Das Pro-Atomstrom-Argument lautet „Strom- sicher und bezahlbar“.
Entsorgung und befürchtete Sicherheitsmängel – diese Argumente zählen nicht
Dass bei einer wesentlichen Verlängerung der Laufzeit eventuell mit Problemen zu rechnen ist, dass die Atommeiler dafür nicht ausgelegt waren, scheint die Debatte in Politikerkreisen nicht wesentlich beeinflusst zu haben. Die Sache mit der Entsorgung des Atommülls kam in der aktuellen Diskussion nicht als Argument für den Ausstieg aus der Atomkraft zum Tragen. Ein geeignetes Endlager für Atommülle ist immer noch nicht gefunden. Zum Schutze der Atomlobby und für eine weitere Laufzeit der Atommeiler wurden verschiedene Klauseln in die frisch ausgehandelten Verträge eingebaut, die es den nachfolgenden Regierungen so schwer wie möglich oder auch unmöglich sollen, das derzeitige Konzept zu kippen.
Förderung für erneuerbare Energien
Da die Atommeiler weiterlaufen, wird das wohl auch Auswirkungen auf die Förderung von erneuerbaren Energiequellen haben. Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass trotzdem am Ausbau der Stromleitungen in diesem Bereich gearbeitet werden soll. Außerdem handle es sich bei dieser Verlängerung um eine Maßnahme, die als sogenannte „Brückentechnik“ fungieren solle, bis die erneuerbaren Energien soweit sind, die großflächige Versorgung übernehmen zu können.
Was kann man tun?
Das Bundesverfassungsgericht könnte eventuell etwas gegen die Atomstrom-Verlängerung tun. Ob dem so sein wird, muss sich erst herausstellen. Die Opposition und die Regierungen auf Länderebene versuchen tapfer, weiter zu kämpfen.