Gigant Google baut sein Portfolio ein weiteres Mal aus. Dieses Mal hat man die Weiten des Internets und der Telekommunikation verlassen und widmet sich der Windenergie: Google beteiligt sich am weltweit größten geplanten Wind-Energiepark vor der Küste der USA.
Details zum Windkraft-Projekt
Vor der Küste der USA gibt es bislang noch keine Offshore-Windparks, das soll sich nun ändern. Der geplante Offshore-Windpark soll vor der Ostküste der USA angesiedelt werden und zwar entlang der Küste von Virginia bis New Jersey. Das entspricht einer Strecke von 560 Kilometern. Der Park wird ca. 25 Kilometer vor der Küste direkt ins Meer gebaut. Die Stromproduktion mit einer Gesamtmenge von 6000 Megawatt wird für circa 1,9 Millionen Haushalte ausreichen. Das Projekt ist bislang das weltgrößte Offshore-Wind-Energie-Projekt.
Präsident Obama hat die Förderung umweltfreundlicher Energien zu einer Aufgabe mit hoher Priorität gemacht. Die Solar-Panele, die auf dem Dach des Weißen Hauses in Washington installiert werden sollen, sind daher als richtungsweisend zu verstehen. Das Engagement in Sachen Windenergie wird ihn sicherlich freuen.
Googles Anteil am Windpark
Google stemmt das Großprojekt natürlich nicht allein, sondern stellt nur einen Teil des benötigten Kapitals zur Verfügung. Der Konzern beteiligt sich an der Finanzierung der speziell angefertigten Untersee-Kabel, die den Strom von der Windkraftanlage zur Küste leiten. Die Investition des Internet-Giganten im insgesamt fünf Milliarden Dollar umfassenden Wind-Energie-Projekt beläuft sich auf immer noch überaus beachtliche mehrere zehn Millionen Dollar. Diese Summe kann das finanzkräftige Unternehmen locker aufbringen. In Prozent gerechnet übernimmt Google somit 37,5 Prozent des geplanten Vorhabens.
Googles Motivation für die Investition
Google investiert schon lange nicht mehr ausschließlich in Suchmaschinen: Neben der Übernahme von Youtube im Jahre 2006 hat Google auch durch sein Betriebssystem Android für mobile Anwendungen und in vielen anderen Bereichen von sich reden gemacht. Dem Engagement für erneuerbare Energien liegt nicht nur der Wunsch nach einem „grünen“ Image zugrunde, sondern auch rein wirtschaftliche und strategische Interessen.
Das Internet-Imperium Google bzw. dessen Rechenzentren benötigen eine ganze Menge Strom. Erfreulicherweise hat man im Unternehmen früh erkannt, dass an erneuerbaren Energien kein Weg vorbei führt, und hat sich entsprechend orientiert. So hat Google in der Vergangenheit bereits in Solar-Panele und Erdwärme investiert. Das hat natürlich auch mit Image-Arbeit zu tun. Die gemeinnützige Stiftung Google.org hat sich zum Ziel gemacht, diverse Umweltprogramme und eben auch Techniken der umweltschonenden Energiegewinnung zu unterstützen.