Die Energieversorgung der Menschen in Nordafrika und em Nahen Osten wird bald durch sauberen Strom aus der Wüste gesichert sein. Es ist geplant, dass dieser Wüstenstrom auch in Europa in den nächsten Jahrzehnten durch die Leitungen fließen wird. In der Wüste wird vor allem Solar- und Windenergie hergestellt, also absolut sauberer Strom, der unserer Umwelt in keiner Weise schaden wird. Dieser Strom wird außerdem dazu beitragen, dass alle 27 Eu-Staaten bis zum Jahr 2020 ihre hoch gesteckten Ziele zum Thema Erneuerbarer Energien erreichen werden. Auf der ersten Dii-Jahreskonferenz werden heute und morgen konkrete Themen besprochen und eine umfassende Bestandsaufnahme zum Thema Strom aus der Wüste angefertigt.
Stromerzeugung in der Wüste
Die Schlüsselfrage zum Strom aus der Wüste ist vor allem, an welchen Standorten in Wüstenregionen kann mit welcher Technologie zu den günstigsten Kosten Strom aus Wind und Sonne produziert werden. Über diese Frage diskutieren internationale Wissenschaftler und Experten aus Forschung und Wirtschaft. Hier geht es zuerst einmal darum, anhand von geowissenschaftlichen Analysen geeignete Standorte für Photovoltaik oder Solarthermie zu finden. Dabei geht es immer auch darum, alles zu möglichst günstigen Kosten zu produzieren.
Wie kommt der Strom nach Europa?
Ebenfalls eine Frage, die es aktuell zu klären ist die des Transportes. Wie kann die Stromübertragung zu lokalen und weit entfernten Verbrauchszentren günstig und schnell erfolgen. Dazu ist es wichtig, die bereits existierenden Stromnetze auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu untersuchen. Engpässe müssen dann erkannt werden und hier neu ausgebaut werden. Die Dii ist damit beauftragt, bis zum Jahr 2012 sämtliche Szenarien für eine optimale Stromversorgung durchzugehen. Dabei sind weitere Kooperationen wie zum Beispiel mit der MEDGRID/Transgreen von großer Bedeutung. Diese Firma wird Mitte November gegründet und soll dann ein leistungsfähiges Stromnetz im Mittelmeer entwickeln. Über dieses Stromnetz sollen dann später bis zu 5 Gigawatt von Afrika nach Europa transportiert werden können. Bis dahin ist es aber noch ein langer und weiter Weg.