Der Castortransport rollt, da Atommeiler laufen und hier Müll anfällt. Stromanbieter greifen unterschiedlich stark auf die Kernenergie zurück. Viele Kunden wissen überhaupt nicht, wie nuklear der Mix ist, den sie von RWE und Co. beziehen. Studien ergeben immer wieder, dass die Deutschen die Kernenergie mehrheitlich ablehnen. Jetzt hat eine Umfrage, von Greenpeace in Auftrag gegeben sogar festgestellt, dass 86 Prozent dafür sind, die aktuellen Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Viele Haushalte wären hier auch bereit mehr Geld zu zahlen. Doch wie bei allem ist es immer ein großer Unterschied, zwischen Reden und Handeln, wie die Realität immer wieder deutlich zeigt.
Deutsche beziehen ungewusst Atomstrom
Obwohl viele Deutsche gehen Atomstrom sind, beziehen sie in großen Mengen, völlig ungezwungen. Denn die Stromanbieter, die zu den größten des Landes gehören und gleichzeitig eine sehr große Anzahl Kunden besitzen, haben immer auch nukleare Energie in ihrem Strommix. Der Anbieter, der dabei am stärksten auf Atomstrom setzt, ist Yellow Strom. Knapp 50 Prozent des Gesamtmixes macht hier der Atomstrom aus. Doch Yellow steht hier nicht alleine, auch EnBW, der Mutterkonzern von Yellow Strom und Eon stehen in der Rangliste der größten Atomstromlieferanten ganz weit oben. Auch wenn RWE verhältnismäßig wenig Kernenergie nutzt, ist dieser Stromanbieter auch nicht sauber, denn hier werden stärker klimaschädliche fossile Energieträger wie Kohle verwendet.
Ohne Atomstrom
Wer hier ein Zeichen setzen gegen den Atomstrom setzen möchte, sollte einfach seinen Versorger wechseln. Diese Sprache verstehen Anbieter am besten, die des Geldes. Wenn immer mehr Kunden den Anbieter verlassen, um zu einem reinem Ökostromanbieter zu gehen, werden auch diese Anbieter umdenken müssen. Massenhafte Kundenabwanderungen zu Ökostromanbietern setzt mehr Zeichen und macht den Konzernzentralen mehr Druck als politische Proteste. Als reiner Ökostrom-Lieferant schafft es nur Lichtblick in die Liste der bundesweit größten Anbieter. Doch auch unter den Ökostrom-Lieferanten gibt es schwarze Schafe.