Jeder, der glaubt, seine Stromrechnung sei zu hoch, bekommt jetzt endlich die Bestätigung: Eine Studie der Grünen kam nämlich zu dem Ergebnis, dass wir durchschnittlich viel zu viel für unseren Strom bezahlen. Die Partei legt mit dieser Studie vor allem auch dar, dass die Erhöhung der Strompreise zum Jahresende 2010 keineswegs gerechtfertigt sind.
Stromanbieter müssten Preise senken
Folgt man der Logik der Marktentwicklung, so müssten die Stromanbieter in Deutschland ihre Preise deutlich senken. Denn die Preise im Großhandel sind für Strom um bis zu 40% gesunken. Dieser Trend ist bereits seit 2008 zu verzeichnen. Die Bundesabgeordnete der Grünen Ingrid Nestle macht deutlich, dass die Stromversorger dieser Preissenkung auch an den Kunden weitergeben müssen. Schließlich sparen diese beim Einkauf und müssen deshalb auch die Preise für die Endverbraucher senken. Eine Studie besagt, dass wir in Deutschland circa 2 Milliarden Euro im Jahr zu viel für Strom bezahlen. Bricht man das auf die Ausgaben einer Familie herunter, so bedeutet das, dass diese etwa 50 Euro im Jahr zu viel bezahlt.
Soviel verdienen die Stromanbieter
Schaut man sich die Einnahmen der Stromversorger an, so ist es unverständlich, dass die Preise für die Endverbraucher erhöht anstatt gesenkt werden. Waren es im Jahr 2006 nämlich noch 0,4 Cent, die die Stromanbieter pro Kilowattstunde verdienten, so sind es derzeit schon 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Das heißt, diese Unternehmen haben jetzt dreimal so hohe Einnahmen zu verzeichnen wie im Jahr 2006.
Ob ab 2011 weitere Erhöhungen der Strompreise zu erwarten sind, das ist im Moment noch unklar. Falls die Preise weiter ansteigen, wird wohl die Kritik an den Stromanbietern nicht nur seitens der Grünen immer lauter werden. Die Entwicklung auf dem Großhandel wird man sicher im Auge behalten. Auf die Reaktionen der Unternehmen darf man also gespannt sein.