Pünktlich zur kalten Jahreszeit, in der der Verbrauch hochschnellt, steigen die Preise für Gas und Strom erwartungsgemäß an. Das ist fast schon ein Naturgesetz. Die Bundesnetzagentur hat sich nun dazu geäußert.
Preisrückgänge werden nicht an die Kunden weitergegeben
Preissteigerungen übergibt man selbstverständlich sofort an die Kunden. Doch sobald Gas und Strom billiger werden, lässt der Weitergabe-Eifer der jeweiligen Anbieter stark nach. Die Bundesnetzagentur kritisiert vor allem, dass der unglaubliche Preis-Verfall bei Gas immer noch nicht bei den Verbrauchern angekommen sei. Steuern, Umlagen und Abgaben, die den Anbietern auferlegt werden, reichen nicht aus, um die Preise zu rechtfertigen. Die Preise, die von den Verbrauchern für Strom verlangt werden, sind nach Ansicht der Sprecher der Bundesnetzagentur überzogen. Hier muss nachgebessert werden.
Kunden sollten sich zudem ein Bild über die Preise der bei ihnen verfügbaren Anbieter machen. Im Bereich Strom und Gas kann man durch einen Wechsel durchaus sparen, doch das ist im Bewusstsein der Kunden noch nicht überall angekommen.
Fehlender Wettbewerb und Infodefizit
In der Kritik steht auch die oft intransparente Informations-Politik der Strom- und Gasanbieter, die in ihren Info-Briefen und Anschreiben an die Kunden selten konkret werden. Die Bundesnetzagentur regte zudem an, den Wettbewerb auf dem Strommarkt zu überdenken. In Sachen Preise für EEG-Strom soll es weitere Anpassungen geben. Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist wetterabhängig. Wenn es zum Beispiel sehr windig ist, erfolgt eine Strom-Überproduktion, die dann zu negativen Preisen verkauft werden muss. Nach Angaben der Bundesnetzagentur soll es in diesen Fällen an den Börsen eine Art Preislimitierung geben, damit die Verkäufer von Strom aus erneuerbaren Energien mit ihren Preisen ins Bodenlose stürzen.