Erneuerbare Energien und klimafreundliche Energiegewinnung sind Themen, an denen niemand mehr vorbei kommt. Barack Obama, der Präsident der USA, will auf dem Dach des Weißen Hauses in Washington wieder Solar-Panele installieren lassen und sorgt so für einen kleinen „grünen“ Anstrich.
Auf den Spuren von Jimmy Carter
1979 wurden unter der Regie des damaligen Präsidenten Jimmy Carter Warmwasserkollektoren auf dem Dach des Weißen Hauses angebracht. Angesichts der damaligen Ölkrise wollte Carter sich für neue Formen der Energiegewinnung einsetzen. Ronald Reagan machte wenige Jahre später die Bemühungen Carters zunichte und ließ die Kollektoren abbauen. Die Republikaner der USA setzen eher auf Öl als auf Sonnenenergie.
Initiative von Umweltaktivisten
Vergangenen Monat brachte eine Gruppe von Studenten und Umweltaktivisten ein alten Sonnenkollektor aus Carters Zeiten zum Weißen Haus, verbunden mit der Aufforderung, diesen wieder zu installieren. Die alten Kollektoren wird man wohl eher ins Museum stecken, als sie noch einmal anzubringen. Stattdessen wird das Energieministerium eine Ausschreibung abhalten, um eine passende Firma zu finden, die sich um die Ausstattung kümmert.
USA wieder unterwegs in Sachen erneuerbare Energien
Ab Frühjahr 2011 wird das Weiße Haus wieder für die Energiegewinnung genutzt. Es soll mittels Solarenergie auch Wasser erwärmt werden. Neben der Energiegewinnung wird bei diesem Projekt natürlich auch ein Statement abgeben. Man möchte der Bevölkerung und auch dem Ausland demonstrieren, dass man Wert auf umweltfreundliche Energie legt und dass diese Technologien auch die hohen Erwartungen, die in sie gesetzt werden, erfüllen.
Vorbildfunktion angestrebt
Michelle Obamas Gemüsegarten hat in den USA zu einem signifikanten Anstieg an Verkäufen im Gärtnerei-Sektor Pflanzen-Samen geführt. Womöglich kann auch das aktuelle Projekt eine derartig große Wirkung erzielen.
Ehrgeizige Ziele
Beim Weißen Haus soll das Engagement natürlich nicht aufhören. Barack Obama möchte überall in den USA für mehr Solarenergie und umweltfreundliche Technologien der Energiegewinnung sorgen. Bis 2012 soll der Anteil an Energie aus diesen Quellen verdoppelt werden – ein ehrgeiziges Ziel, das sich so wohl nicht durchsetzen lässt. Im Sommer wurde dem Präsident die dafür erforderliche politische Mehrheit verweigert, daher muss das Ziel in kleineren Schritten angegangen werden. Da die erneuerbaren Energieformen eine der „Amts-Missionen“ des amtierenden Präsidenten der USA sind, ist hier aber noch einiges zu erwarten.